Brüssel,– Die Europäische Kommission hat heute die Einführung eines Pilotprojekts zur Europäischen Impfkarte in fünf Mitgliedstaaten der Europäischen Union angekündigt. Das Projekt soll im September 2024 starten und zielt darauf ab, die Impfungen der Bürgerinnen und Bürger in der gesamten EU besser zu koordinieren und zu dokumentieren.
Ziel des Projekts
Die Europäische Impfkarte soll als einheitliches digitales Dokument dienen, das alle Impfungen eines Bürgers erfasst. Dies soll nicht nur die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung erleichtern, sondern auch die Effizienz und Sicherheit der Impfprogramme in der EU verbessern. Die Karte wird sowohl in physischer als auch in digitaler Form verfügbar sein und kann in allen teilnehmenden Ländern verwendet werden.
Teilnehmende Länder
Das Pilotprojekt wird in den folgenden fünf EU-Mitgliedstaaten durchgeführt:
- Lettland
- Griechenland
- Belgien
- Deutschland
- Portugal
Diese Länder wurden aufgrund ihrer unterschiedlichen Gesundheitssysteme und ihrer Bereitschaft zur Teilnahme an innovativen Gesundheitsprojekten ausgewählt.
Funktionalitäten der Europäischen Impfkarte
Die Europäische Impfkarte wird folgende Funktionen bieten:
– Digitale Speicherung:Alle Impfungen werden sicher und digital gespeichert.
– Zugänglichkeit:Bürgerinnen und Bürger können ihre Impfkarte über eine mobile App oder eine physische Karte abrufen.
– Interoperabilität:Die Karte wird in allen teilnehmenden Ländern anerkannt und kann von Gesundheitsdienstleistern problemlos gelesen werden.
– Datenschutz:Die Daten werden gemäß den strengen Datenschutzbestimmungen der EU geschützt.
Vorteile für die Bürger
Die Einführung der Europäischen Impfkarte bietet zahlreiche Vorteile:
– Erhöhte Mobilität:Bürgerinnen und Bürger können ihre Impfungen in jedem teilnehmenden Land nachweisen, was insbesondere für Reisende und Grenzgänger von Vorteil ist.
– Verbesserte Gesundheitsversorgung:Gesundheitsdienstleister haben schnellen Zugriff auf die Impfgeschichte eines Patienten, was die Behandlung und Prävention von Krankheiten verbessert.
– Effiziente Verwaltung:Die digitale Speicherung reduziert den Verwaltungsaufwand und minimiert das Risiko von Datenverlusten.
Zitate
Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, erklärte:„Die Einführung der Europäischen Impfkarte ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in der EU. Sie wird nicht nur die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger erleichtern, sondern auch die Effizienz und Sicherheit unserer Impfprogramme erhöhen.“
Zukunftsperspektiven
Nach der erfolgreichen Durchführung des Pilotprojekts in den fünf ausgewählten Ländern plant die Europäische Kommission, die Europäische Impfkarte schrittweise in allen Mitgliedstaaten einzuführen. Ziel ist es, bis 2026 eine flächendeckende Einführung in der gesamten EU zu erreichen.